- Pfropfen
- Pfropfen(Proppen)m\1.untersetzterMensch.1700ff.\2.aufdenPfropfenkommen=a)nichtberücksichtigtwerden.Verstehtsichnach»
⇨Pfropfen3«.Seitdem19.Jh.–b)inVerlegenheit,Bedrängnisgeraten. ⇨Pfropfen7.Seitdem19.Jh. \3.amPfropfenriechen(riechenmüssen)=beieinerVerteilungleerausgehen;ineinerErwartungsichtäuschen.DasKinddarfamPfropfenriechen,bekommtabernichtsvomInhaltderFlasche.Seitdem19.Jh.\4.amPfropfengerochenhaben=betrunkensein.Euphemismusoderbezogenaufeinen,dernichtvielAlkoholvertragenkann.1900ff.\5.jnamPfropfenriechenlassen=jnanetwasAngenehmemnichtbeteiligen.Seitdem19.Jh.\6.nachdemPfropfenschmecken=insittlicherHinsichtwenigtaugen.ÜbertragenvomWein,dernachdemPfropfenschmeckt.1910ff.\7.jnaufdenPfropfensetzen=jnineineunangenehmeLageversetzen;jninVerlegenheitbringen;jnimStichlassen.HergenommenvomVorderlader,aufdessenPulvermanbeimLadeneinenStopfensetzt;wer–bildlichgesprochen–aufdiesemStöpselsitzt,————kannjedenAugenblickindieLuftfliegen.1840ff.
Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 2013.